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Das Konzept der Jugendabteilung SVGO-Fussball

 

svgo

SVGO BremenSperberstr. 3-528239 Bremen

Vorwort :

Mit der Konzeption sind die Vorstellungen im Jugendfußball beim SVGO Bremen-Fussball formuliert. Es geht darum, Werte und Leitlinien festzusetzen, Ziele zu formulieren und im sportlichen Bereich allen Beteiligten einen transparenten Einblick und Leitfaden zu geben.

Die Konzeption soll nicht nur ausgedrucktes Papier sein. Wir wollen es mit Leben füllen und haben die Erwartungshaltung an Trainer, Betreuer, Spieler, Eltern und alle Verantwortlichen des Jugendbereichs, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen, sich damit zu identifizieren und in der täglichen Praxis anzuwenden. Die Konzeption soll auch keineswegs Eigenverantwortung der Trainer entziehen, sondern ist offen für neue Ideen, neue Erkenntnisse, Anregungen, Ergänzungen und konstruktive Kritik. Somit hat dieser Leitfaden weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Vollkommenheit.

Die Inhalte werden jährlich hinterfragt und bei Bedarf dem aktuellen Umfeld angepasst.

Es ist sehr wichtig, dass die Kinder und bei Bedarf dem aktuellen Umfeld angepasst.

Es ist sehr wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen wissen, dass es ein Konzept gibt, welches alle vorleben und umsetzen müssen.

  1. Soziale Grundsätze:

Bei der Jugendarbeit im Sportverein wird schnell klar, dass es nicht nur um die sportliche Entwicklung geht. Soziale Normen im Umgang miteinander ähneln stark dem schulischen oder familiären Umfeld.

Eigenschaften wie Fairness und Respekt, Toleranz, Selbstvertrauen, Gewinnen und Verlieren können, Lern- und Hilfsbereitschaft, Durchsetzungsvermögen sind Beispiele für soziale Verhaltensweisen, die man mit einer erfolgreichen Persönlichkeit verbindet. Wir, die Jugendbetreuer, sind uns der Doppelrolle bewusst, nicht nur im sportlichen, sondern auch im sozialen Bereich als Vorbild zu fungieren.

Gemeinsam als Team mit den Eltern wollen wir als Jugendabteilung das Ziel ausrufen :

 „Die Jugendspieler der SVGO-Fussball sollen zu starken Persönlichkeiten und guten Spielern ausgebildet werden.“

 

Sozialen Eigenschaften des Sportverein

 

1. Spaß und Freude am Fußball Wir wollen gewinnen, aber nicht auf Kosten von Spaß und der Ausbildung eines Spielers!

 

2. Teamgeist Wir sind ein Team, gewinnen und verlieren gemeinsam!

 

3. Freundschaft & Kameradschaft Unsere Mannschaften sind eine Gemeinschaft!

 

4. Respekt, Toleranz und Achtung Alle werden akzeptiert und respektiert!

 

5. Keine Gewalt, Diskriminierung und Extremismus Alle Konflikte werden gewaltfrei gelöst!

 

 

6. Fairness Wir verhalten uns fair gegenüber Mitspielern, Gegenspielern und Schiedsrichtern!

 

7. Offenheit & Ehrlichkeit Wir pflegen einen offenen und ehrlichen Umgang!

 

8. Einsatzbereitschaft & Verlässlichkeit Wir zeigen Einsatzbereitschaft und sind dabei verlässlich!

 

9. Disziplin & Pünktlichkeit Wir halten uns an die Fußballregeln, Vereinssatzung und den Verhaltenskodex! Wir sind pünktlich zum Training und Spiel!

 

10. Vorbildfunktion Trainer, Betreuer & Eltern sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und schaffen ein Umfeld, in dem sich jeder wohl fühlt!

 

Wohl des Vereins

Viele Mannschaften

Dem Verein geht es gut, wenn er viele Mitglieder hat, die sich aktiv am Vereinsleben beteiligen:

Mindestens 3 Herrenteams , die 1. und 2. Mannschaft widmen sich dem Leistungsfußball, weitere Mannschaften spielen im Freizeit- und Gesundheitsbereich. Es werden mindestens eine Juniorenmannschaft, idealerweise zwei oder wenn möglich auch mehr, je Altersgruppe gemeldet.

Gute Ausbildung

Die SVGO gewinnt mit einem qualitativ guten Trainings- und Spielbetrieb in allen Altersklassen ein hohes Ansehen.

Nachwuchsspieler aus eigenen Reihen

Die SVGO-Fussball hat sich als Ziel gesetzt viele Spieler aus der eigenen Nachwuchsabteilung an die Herrenmannschaften heran zu führen und muss nicht nur auf externe Akteure zurückgreifen.

Nachwuchstrainer aus eigenen Reihen

Gut ausgebildete Juniorenspieler sollen auch die Nachwuchstrainer von morgen sein!

 Vereinsbindung

Die Jugendspieler, Eltern und Förderer bringen sich in Veranstaltungen des Vereins ein, sind Jugendbetreuer, Funktionär, Schiedsrichter oder Unterstützer im Vereinsleben.

 

Wohl der Spieler

Jedes Kind und jeder Jugendlicher kann bei der SVGO Fußball spielen

Jedes Kind, das bei der SVGO Vereinsfußball spielen möchte, bekommt auch die Möglichkeit dazu.

Freude am Fußball

Kinder wollen spielen, Freude haben und sich wohl fühlen. Sie wollen auch trainieren, Leistung bringen und Erfolge feiern. Wir wollen langfristig andauernde Freude am Fußball unabhängig vom Leistungsvermögen vermitteln. Dazu gehört ein altersgerechter Umgang mit den Kindern und Jugendlichen. Die Persönlichkeit der Kinder muss dabei immer beachtet und geachtet werden.

Ausbildung

Wir bieten den Kindern und Jugendlichen eine gute sportliche Ausbildung und Betreuung.

Dabei hat die Entwicklung der Spieler und der Mannschaft Vorrang vor dem Gewinn von Meisterschaften.

Fußballspielen in allen Jugend-Altersklassen

Was erwartet ein Kind, das in einen Fußballverein eintritt? Es möchte Fußball spielen!

Wir möchten daher in allen Altersklassen dauerhaft mindestens eine, idealerweise zwei Mannschaften für den Spielbetrieb melden, um unseren Jugendspielern eine durchgängige Möglichkeit zu geben, Fußball zu spielen.

Sozial und fair

Wir wollen die Kinder und Jugendlichen zu sozialem, fairen und wettbewerbsorientierten

Verhalten anleiten. Wir streben nach bestmöglicher Integration neuer Mitglieder in bestehende Gruppen und Mannschaften.

 Altersmerkmale, Lernziele und Trainingsinhalte

Den wesentlichen Baustein im Jugendkonzept bildet das regelmäßige Vereinstraining.

Zwei Trainingseinheiten pro Woche (Bambini 1 pro Woche) bilden für alle Jugendmannschaften die Basis.

Fest gestaltete Trainingspläne machen bei der SVGO Bremen keinen Sinn. Der erforderliche organisatorische Aufwand sowie die dazu erforderliche Trainerausbildung sind im Ehrenamt nicht zu leisten. Aus diesem Grund werden vom DFB empfohlene Lernziele und Trainingsinhalte beschrieben.

Wir möchten somit eine Transparenz geben, welche altersgerechten Schwerpunkte in der Trainingsarbeit aufeinander aufbauen und ineinander greifen und welche umfassende und qualifizierte fußballerische Ausbildung die Kinder und Jugendlichen bei SVGO erhalten. Neben den sportlichen Übungen, ist auch das soziale Verhalten Bestandteil der Ausbildung.

Durch die erzielten Lernerfolge soll vor allem die Freude und Begeisterung für den Fußballsport gesteigert werden. Die konsequente Verfolgung der Lernziele ist von elementarer Bedeutung für unsere Jugendarbeit und daher eine Verpflichtung für alle Jugendtrainer und Betreuer.

Es obliegt jedem Trainer, welche Trainingseinheiten er in Anlehnung an die definierten Lernziele und Trainingsinhalte einsetzt.

Aufbau der einzelnen Altersstufen

Zwischen dem Training für Jugendliche und Erwachsene gibt es wesentliche Unterschiede. Jede Art und jede Stufe des Trainings hat ihre spezifischen Voraussetzungen. Dementsprechend müssen die

Trainingsziele, die Trainingsmethoden, die Übungs- und Spielformen jeweils unterschiedlich gewählt werden.

Altersmerkmale, Lernziele und Trainingsinhalte

Bambini (G-Junioren, 5-6 Jährige) – Ball und Bewegungsschule
Vielseitige, sportübergreifende, allgemeine Bewegungsschulung
 

F + E Junioren (7-10 Jährige) – Grundlagentraining

Entwicklung koordinativer Fähigkeiten. Spielerische, fußballspezifische Technikschulung.
 

D + C Junioren (11-14 Jährige) – Aufbautraining

Fußballspezifische, individuelle Schulung (technisch und taktisch). Verbesserung der Dynamik und Schnelligkeit. Beginnende Spezialisierung.
 

B + A Junioren (15-18 Jährige) – Leistungstraining

Festigende Spezialisierung. Optimierung der taktischen Fähigkeiten.

Trainingsinhalte im Beiblatt

 

Anforderungsprofil an Trainer/Betreuer

Trainer und Betreuer üben eine Vorbildfunktion aus, sie sind zugleich Aushängeschild des Vereins.

Ein guter Bambini, F- und E-Junioren Trainer erfüllt folgende Punkte:

Kinderfreund: Er muss Kinder gern haben. Neugierige Fragen mit Geduld und in Ruhe beantworten.

Vorbild: Er ist ein Vorbild und verhält sich dementsprechend (Fairplay, Pünktlichkeit, etc.).

Erzieher: Er ist verständnisvoll, nimmt die Probleme des Kindes ernst und versucht sie zu lösen. Er fördert

das selbstständige und einfallsreiche Handeln, um die Persönlichkeit zu stärken.

Er setzt Prioritäten: Familie – Schule – Sport.

Kommunikator: Den Kontakt zu den Eltern und zur Vereinsleitung pflegen.

Tröster: Geschick im Umgang mit den Kindern zeigen.

Motivator: Er hat eine freundliche Ausstrahlung. Er spricht ruhig, bestimmt und freundschaftlich mit den Kindern.

Er begrüßt alle Kinder und nimmt sie bewusst wahr.

Fachmann: Er hat Basiswissen der Technikgrundlagen.

Organisator: Er kann mit organisatorischen Aufgabenstellungen umgehen.

Ab der D-Jugend:

  • autoritärer sein (Kinder werden reifer und hinterfragen die vom Trainer gestellten Aufgaben).
  • das selbständige Handeln fördern (z.B. Hausaufgaben stellen)
  • die Mitverantwortung für die Gruppe wecken
  • zusätzliche technische und taktische Inhalte umsetzen können

 

Qualifikation der Trainer/Betreuer

Die Arbeitsqualität der Trainer/Betreuer sowie der Umgang mit den Kindern/Jugendlichen sind prägend für die sportliche Entwicklung und die lebenslange Einstellung zum Vereinsleben jedes Einzelnen! Daher strebt die SVGO Bremen an, über alle Jugendmannschaften hinweg, Trainer mit entsprechender Ausbildungsqualifikation einzusetzen. Die Bereitschaft zur Teilnahme an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen muss vorhanden sein! Wir erwarten, dass sich jeder Trainer regelmäßig fortbildet. Nicht weiterbilden heißt stagnieren und stagnieren heißt Rückschritt, denn auch im Fußball verändern sich Lerninhalte, aber auch der Umgang mit Spielern ist ein anderer als vor 15 Jahren.

Trainerfortbildungen und Betreuerversammlungen

Unsere Trainer nutzen folgende Möglichkeiten, um an ihrer Qualifikation zu arbeiten.

  • Passende Trainerfortbildungen beim Verband
  • Trainerlizenzausbildungen des DFB
  • Trainersitzungen zum Erfahrungsaustausch
  • Feedbackrunden mit Jugendkoordinatoren
  • Vereinseigene theoretische u. praktische Trainerschulungen in den passenden Altersstufen
  • Lokale Aus- und Weiterbildungen des Fußballverbandes auf unserem Trainingsgelände
  • Trainingsbeobachtungen und ggf. alternative Trainingsmethoden
  • Trainerbeobachtungen beim Training u. Spiel, ggf. Reflexion

Die Trainer, Betreuer und der Jugendausschuss treffen sich alle sechs Wochen zur Jugendversammlung, um organisatorische und sportliche Themen abzustimmen. Es bietet sich an, regelmäßig innerhalb dieser Terminserie auch vereinsinterne Fortbildungen ggf. auch mit externen Referenten durchzuführen. Mit den Fortbildungen sollen fachliche und pädagogische Kenntnisse der Trainer im Zusammenhang mit ihrer täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erweitert werden und Themen aus diesem Konzept weiterentwickelt werden.

Medizinischer Aspekt

Etwa 80% alle Sportunfälle passieren auf Sportplätzen. Hier zeigt sich, wie notwendig es ist, dass Trainer und Betreuer über die Vorgehens- und Verhaltensweisen bei Sportunfällen ausreichend informiert sind. Wir empfehlen die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs für Trainer und Betreuer. Einen Einblick in die wichtigsten Erstmaßnahmen gibt der folgende Link : http://www.asb-bremen.de/unsere-dienstleistungen/erste-hilfe-asb-bremen/

Eigene Junioren als Trainer

Die SVG setzt sich als Ziel, aktive Jugendspieler ab der B-Jugend als Juniorenbetreuer zu gewinnen. Die Jugendlichen sind ein optimales Bindeglied zwischen Jugendspielern jüngeren Alters und „älteren“ Trainern. Dadurch gibt man den Jugendlichen eine sinn- und verantwortungsvolle Aufgabe, die Identifikation mit dem Verein wird frühzeitig gefördert und letztendlich wird das gesamte Vereinsleben auf Dauer gestärkt. Der Verband bietet für Jungtrainer ab 15 Jahre einen entsprechenden Lehrgang an. Die SVGO übernimmt die kompletten Kosten der Schulung.

Die Übernahme der verantwortungsvollen Aufgabe wird bei Bedarf auch bescheinigt, um so die Jugendlichen bei Ihren Bewerbungen auf Lehrstellen oder Praktikumsplätze zu unterstützen.

Eltern als Trainer

Als Trainer sind alle Eltern herzlich willkommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie eine fußballerische „Karriere“, nachweisen können oder aber auch Seiteneinsteiger sind, die Interesse an der Ausbildung von Kindern/Jugendlichen und am Fußballsport haben. Falls Sie an einer Traineraufgabe interessiert sind, sich aber nicht für geeignet halten, seien Sie versichert, dass der soziale auch der sportliche Umgang mit Kindern erlernt werden kann. Das Trainerteam und der Jugendausschuss, das Jugendkonzept und geeignete Fortbildungen unterstützen Sie, ihre eigenen sportlichen und pädagogischen Fähigkeiten zu entwickeln. Diese Herausforderung bringt letztlich auch dem Trainer Erfolgserlebnisse und vermittelt auch Fähigkeiten, die man ohne Beteiligung an der Jugendarbeit nicht erfahren hätte.

Cheftrainer / Co-Trainer bzw. Betreuer

Leiten zwei oder mehr Trainer eine Übungsgruppe, kann es sehr schnell zu Konflikten kommen. Deshalb muss bei der Saisonplanung generell eine Absprache zwischen den Trainern getroffen werden, wer die Führungsrolle übernimmt und wer als Co-Trainer/Betreuer agiert. Wichtig bei der Absprache ist, dass sich der Co-Trainer/Betreuer an seine Rolle hält und der Trainer seine Position nicht einseitig ausnutzt.

Grundsätze & Tipps zum Trainingsablauf

Neben den Altersmerkmalen/Trainingsinhalten und Trainingszielen helfen die folgenden Grundsätze und Tipps dem Trainer zum methodischen Trainingsablauf. Sie helfen Trainern und den Spielern zu einem flüssigen, anspruchsvollen, motivierenden, interessanten und spaßigen Training.

  1. Informationen für die Eltern / Erstgespräch mit den Eltern bei Anmeldung

Ein sehr wichtiger Baustein ist die Kommunikation mit den Eltern. Es empfiehlt sich eine Info-Mappe mit Terminen, einer Mannschaftsliste mit Rufkette und anderen relevanten Informationen zu führen und diese regelmäßig per Email zu verteilen. Speziell zu Saisonbeginn ist ein Elternabend oder eine allgemeine Information per Email (Verteilung  Informationsblatt an die Eltern der Bambini, F- und E-Jugend und eine Vorstellung der „Jugendkonzeption SVGO Bremen“) sehr wichtig. Grundsätzlich ist bei jeder Neuanmeldung ein Informationsgespräch (Erstgespräch) mit Eltern und Kind zu führen, bei dem ebenfalls diese Inhalte vorgestellt werden. Im weiteren Verlauf sollten die Eltern für den Verkauf bei Heimspielen gewonnen werden. Speziell bei den jüngeren Mannschaften ist dies eine lukrative Maßnahme für die Mannschaftskasse, um kleine Events oder Anschaffungen zu bezahlen. Die Organisation des Verkaufs (inkl. Abrechnung der Einnahmen, Mannschaftskasse) sollte idealerweise von Eltern geregelt werden.

  1. Alters- und kindgerecht trainieren

Kindertraining ist kein Erwachsenentraining mit Kindern. Allgemein gilt: Je jünger die Junioren, desto mehr muss der reine Spielgedanke im Zentrum stehen. Der Trainer nutzt den natürlichen Bewegungsdrang und die kindliche Spielfreude und sorgt dafür, dass alle Kinder in Bewegung sind. Kinder suchen und brauchen (persönliche) Erfolgserlebnisse. Kinder bedürfen immer wieder der Anerkennung der Trainer. Alle Spieler kommen auf allen Positionen zum Einsatz. Es wird eine einfache, den Kindern angepasste Sprache bei Anweisungen (auf gleicher Höhe, z.B. kniend) verwendet. Der Trainer geht individuell auf den Lernprozess der Kinder ein.

  1. Vorbereitet ins Training gehen

Der Trainer bereitet jedes Training vor, weil der vorbereitete Trainer ein besseres Training durchführt. Mindestens ca. 15 Minuten vor Trainingsbeginn am Platz sein (Aufbau, Bälle aufpumpen, etc.) und nach dem Training auch Zeit für Eltern- oder Spielergespräche mitbringen. Trainingszeit ist Trainerzeit (keine privaten Gespräch). Der Trainer beginnt und beendet das Training mit allen Kindern zusammen. Sie lernen so den Beginn des eigentlichen Trainings erkennen und die Konzentration richtet sich auf den Trainer. Für jedes Kind muss ein Trainingsball zur Verfügung stehen.

  1. Logischer Trainingsaufbau

Die Übungen sollten so angelegt sein, dass sie für die Beteiligten einsichtig sind. Deshalb sollte das Ziel vor Beginn der Übungen erläutert werden. Übungs- und Spielformen zeigen und nicht nur verbal erklären (wertvolle Trainingszeit geht verloren). Der Trainer sollte wissen, wie die Übung funktioniert und vom Erfolg überzeugt sein.

  1. Systematisch trainieren

Der Trainer setzt Schwerpunkte für eine Trainingseinheit. Diese darf nicht zu viele Komponenten beinhalten. Lieber nur etwas trainieren und dafür Variationen einbauen. „Vom Leichten zum Schweren“, Kinder können keine komplexen Bewegungsabläufe durchführen, wenn die Basisabläufe nicht bekannt sind oder diese nicht beherrscht werden. Vom Einzelnen zum Zusammengesetzten. Da das Konzentrationsvermögen besonders der jüngeren Kinder noch begrenzt ist, nicht zu viel erklären. Kinder verstehen noch keine langen, komplizierten Wörter und Sätze. Darum muss der Trainer einfache, anschauliche und verständliche Sätze bilden.

  1. Viele Wiederholungen garantieren

Nur eine hohe Anzahl von Wiederholungen eines Elements verspricht den Erfolg. Wiederholen heißt aber nicht, stupide Woche für Woche ein Drilltraining anzubieten. Gleiche Übungsinhalte etwas anders verpackt garantieren viele Wiederholungen mit viel Spaß, ohne dass es langweilig wird. Tipp: Torschuss auf mehrere Tore mit vorheriger oder anschließender Zusatzaufgabe (keine Warteschlangen)

  1. Im Detail korrigieren

Vielleicht die wichtigste Regel!! Die Kinder müssen dazu angehalten werden, die Übungen genauso auszuführen, wie der Trainer sie vorgibt (vorausgesetzt die Übung ist logisch). Techniken immer richtig demonstrieren (Nachahmung). Wenn der Ball mit Links gespielt werden soll, muss er mit Links gespielt werden, nicht mit Rechts. Wenn der Ball mit der Innenseite gespielt werden soll, muss er mit der Innenseite gespielt werden und nicht mit der Außenseite oder der Pieke. Wenn Kinder Übungsformen falsch wiederholen, werden sie sich den falschen Bewegungsablauf aneignen. Das ist später nur schwer wieder zu beheben. Deshalb: „So klappt es besser…“ KORRIGIEREN, KORRIGIEREN, KORRIGIEREN!!! Aber: Wenn etwas richtig gemacht wurde natürlich LOBEN!, LOBEN!, LOBEN !!!!! Nie mit Lob sparen. Lob tut allen gut und stärkt das Selbstbewusstsein. Bei den Fehlerkorrekturen gelten folgende Grundregeln:

  • Nur zum Thema / zur Sache (nicht zur Person) korrigieren / Nur den Hauptfehler korrigieren
  • Aufmunternd korrigieren / Fehler nicht vormachen, sondern den richtigen Bewegungsablauf zeigen
  • Der schlimmste Fehler eines Trainers ist die Bloßstellung von Kindern im Spiel und beim Training wegen schlechter Leistung!
  1. Konzentriert mit Spaß trainieren

Nur wer bei der Sache ist, kann etwas lernen. Wer Quatsch macht und unaufmerksam ist, lernt nichts. Wenn die Konzentrationsphase nachlässt, muss der Trainer zu einer einfacheren Übung übergehen. Auf das Alter der Kinder achten. Bambinispieler können sich nur sehr kurze Zeit konzentrieren. E- und D- Juniorenspieler, die im „goldenen Lernalter“ sind, saugen Informationen förmlich auf und haben längere Konzentrationsphasen.

Dennoch: kein Jugendspieler kann sich über 90 Trainingsminuten voll konzentrieren. Aber: Bei aller Konzentration den Spaß nicht vergessen. Im Training muss auch mal gelacht werden! Für ein motivierendes und angenehmes Trainingsklima sorgen. Trinkpausen nicht vergessen.

  1. Mit Geduld trainieren

Wenn mal etwas nicht gleich klappt, nie laut werden oder die Nerven verlieren. Vielleicht war die Übung zu schwer, dann muss etwas Leichteres vorgeschaltet werden. Vielleicht wurde die Übung nicht genügend wiederholt, dann muss weiter geübt werden. Auf alle Fälle gilt im Kinder- und Jugendtraining besonders: „In der Ruhe (Geduld) liegt die Kraft bzw. der Erfolg.“

  1. Variantenreich trainieren

Zwar sind Wiederholungen wichtig, diese müssen aber immer wieder etwas anders verpackt werden, damit sie den Kindern und Jugendlichen nicht langweilig werden. Kleine Veränderungen lassen die gleiche Übung in einem ganz anderen Licht erscheinen. Spannende Wettbewerbe organisieren (Motivation).

  1. Trainieren, was das Spiel fordert

Isolierte Grundlagenübungen, wie Dribbling, Passspiel und Torschuss, sind im Kinder- und Jugendtraining sehr wichtig, da die jungen Spieler in der Regel ohne Vorkenntnisse das Fußballspielen erlernen wollen. Wenn die ersten Grundlagen sitzen (das kann schon bei den Bambinis beginnen), können schon spielnahe Situationen in die Übungsformen eingebaut werden.

In kleinen Gruppen üben / spielen (keine Langeweile durch Warten).

Auf kleinen Feldern spielen! Viele Ballkontakte für jeden ermöglichen erst größere Lernfortschritte.

Ziel: 1000 Ballberührungen pro Kind in einer Trainingseinheit!

  1. Beidfüßigkeit trainieren

Alle Techniken beidfüßig ausprobieren und üben lassen.

  1. Torwarttraining

Die SVGO bietet ein Jugendtorwarttraining außerhalb der Mannschaftstrainingszeit mit einem geschulten Torwarttrainer an. Um die Kinder nicht zu früh zu spezialisieren, wird das Jugendtorwarttraining ab der E-Jugend angeboten. Auch Eltern sind herzlich eingeladen, Informationen über das moderne Torwartspiel zu erhalten. Um eine umfassende Ausbildung zu erfahren, insbesondere im sicheren Umgang mit dem Ball, sollen die Jugendtorwarte aber auch immer am Feldspielertechnik- und Koordinationstraining teilnehmen.

  1. Talentförderung / Trainingshospitation

Talente sind Kinder, die innerhalb ihrer Jahrgangsstufe durch überdurchschnittliches fußballerisches Können und/oder durch besondere physische Leistungsfähigkeit herausragen. Den jeweils 1-3 Jahrgangsbesten bietet SVGO die Möglichkeit, regelmäßig bei der nächst höheren Jahrgangsstufe mit zu trainieren. Zusätzlich sollten herausragende Talente für das Stützpunkttraining des DFB gemeldet werden. Bei der Talentförderung sind unbedingt die Eltern als Partner einzubinden. Bei der sportlichen Förderung hat der Verein die Verantwortung die Balance zwischen schulischer und sportlicher Leistung zu halten. Die Talentförderung kann ab dem jüngeren E-Junioren-Jahrgang beginnen.

  1. Disziplin

Dass Spieler, egal welcher Altersstufe, nicht immer brav den Anweisungen des Trainers folgen, ist kein Problem der heutigen Zeit. Das gab es schon immer. Dennoch ist heute ein gesteigertes Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen feststellbar, so dass genauso selbstbewusste oder auch „starke“ Trainer erforderlich sind. Trotzverhalten, Aggressivität, „den Kasper spielen“ oder das Benutzen von „Kraftausdrücken“ ist oft nicht böse gemeint und gehört, entwicklungsbedingt, bei Kindern zum Ausloten ihrer Grenzen oder um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Dem ist nur mit beherztem Einschreiten beizukommen. Kinder müssen lernen, wann bestimmte Grenzen überschritten sind. Natürlich sollten nur bei groben Verstößen die Erziehungsmaßnahmen erfolgen. Zuerst folgt das Gespräch unter vier Augen mit dem Kind, um auf das Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Die nächste Stufe wäre der temporäre Ausschluss vom Training oder Spiel. Als letzte Stufe sollte das Elterngespräch gesucht werden. Grundsätzlich darf sich der Trainer in keiner Situation aus der Ruhe bringen lassen. Außerdem müssen angedrohte Maßnahmen spätestens nach einer Verwarnung vollzogen werden. Bleiben die Ankündigungen ohne Folgen, werden die Kinder ihre Grenzen nicht kennen lernen und das Training weiterhin stören.

 

Trainer, Betreuer und Eltern haben eine Vorbildfunktion. Daraus entwickelt sich eine eindeutige Erwartungshaltung des Vereins an diesen Personenkreis, die wir in den drei Kodizes zusammenfassen.

Kodex Trainer/Betreuer

Alle Jugendtrainer und Betreuer der SVGO Bremen verstehen sich als „Trainer-Team“ und machen dies auch Spielern und Eltern gegenüber deutlich. Das ergibt nach innen und außen ein einheitliches Bild und stärkt das „Wir-Gefühl“.

Der Trainer /Betreuer der SVGO Bremen…

  • identifiziert sich mit den sozialen Werten, Vereinszielen, dem Jugendkonzept und repräsentiert vorbildlich
  • achtet das Fair-Play, vor allem auch gegenüber Gegner und Schiedsrichter (auch bei Fehlentscheidungen)
  • kommuniziert positiv mit Spielern, Eltern, Schiedsrichtern, Zuschauern und Gästen
  • ist teamfähig, kooperativ und fördert den Teamgeist
  • versucht, alle Spieler in den Spielbetrieb zu integrieren, ggf. mit zusätzlichen Trainings-/Freundschaftsspielen
  • ist offen und lernbereit gegenüber der Spielauffassung des ‘ballorientierten Spiels’ und nimmt an Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Trainersitzungen teil
  • organisiert, wenn er verhindert ist, rechtzeitig eine Vertretung für sich. Kein Training, kein Spiel fällt aus
  • bietet ein abwechslungsreiches, alters- und kindgemäßes Training an
  • stellt die Freude am Fußball spielen und die Ausbildung eines jeden Spielers in den Vordergrund
  • führt eine Trainings- und Spielliste; informiert frühzeitig über Termine
  • behandelt alle Spieler gleich, unabhängig von ihren fußballerischen Qualitäten und verfolgt konsequent die Einhaltung des Jugendkonzepts / tauscht sich mit den Trainern des älteren und jüngeren Jahrgangs über Entwicklung der Spieler aus
  • achtet darauf, dass die Kabinen – auch beim Auswärtsspiel – ordentlich verlassen werden
  • leitet seine Spieler an, sorgsam mit Vereinseigentum umzugehen
  • unterstützt „Keine Macht den Drogen“, d.h. keine Zigaretten/Alkohol auf dem Platz oder in der Kabine
  • gibt Anweisungen in angemessener Lautstärke/Wortwahl, gibt altersgerechte Ansprachen (z.B. Ironie vermeiden); spricht Kinder/Jugendliche immer mit dem Vornamen an
  • bereitet sich sorgfältig auf das Training vor
  • ist kritikfähig und lernbereit / erkennt Probleme und denkt lösungsorientiert
  • animiert mit positiver und konstruktiver Kritik (pauschale Aussagen wie „Ihr müsst euch mehr bewegen“, „ so geht’s nicht weiter“ bringen nichts!!), hält sich mit Kritik zurück, lobt und motiviert
  • teilt Verantwortung auf, bindet auch Spieler ein / vereinbart Regeln, gibt Feedback dazu
  • tritt sportlich auf, auch bei Niederlagen / fördert Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, aber auch innerhalb des Vereins
  • hält persönliche Begrüßung und Verabschiedung ein, Abklatschen beim Auswechseln
  • hat immer ein offenes Ohr für persönliche Probleme

Kodex Jugendspieler

Der Jugendspieler der SVGO Bremen…

  • hat eine positive Grundeinstellung zum Fußballspielen und Sporttreiben allgemein
  • begrüßt und verabschiedet Trainer/Betreuer sowie Mitspieler persönlich / Abklatschen bei Auswechselung
  • ist pünktlich (Training/ Spiel/ Arbeitsdienst/ usw.)
  • Verhält sich sportlich fair, freundlich und höflich / zeigt Respekt auf dem Sportplatz gegenüber Mitspielern, Schiedsrichter, Trainer/Betreuer, Gegnern und Zuschauern
  • ist zuverlässig / ist diszipliniert / pflegt Kameradschaft & lebt Teamgeist
  • kommuniziert in angemessener Wortwahl (keine Ausdrücke) und Lautstärke
  • ist kritikfähig / hört sich Meinungen anderer an und lässt sie gelten
  • hält Ordnung in der Kabine und auf dem Platz
  • trägt Verantwortung beim Umgang mit Sportgeräten
  • hält Regeln und Vorschriften ein
  • tritt in der Öffentlichkeit (Training, Spiele, Turniere, Ausflüge, etc.) ordentlich und freundlich auf
  • trägt zum einheitlichen Erscheinungsbild bei Turnieren und Spielen bei
  • trägt Schienbeinschoner im Training und Spiel / trägt keinen Schmuck im Training und im Spiel
  • hinterlässt den Materialraum stets ordnungsgemäß / räumt Hütchen, Kleintore etc. nach dem Training vom Platz
  • ist als älterer Spieler Vorbild für Jüngere!
  • sagt bei Nichtteilnahme am Spiel frühzeitig ab (bei Jüngeren durch die Eltern)
  • hält sich an „Keine Macht den Drogen“, d.h. kein Alkohol/Zigaretten im oder auf dem Sportgelände

 Kodex Eltern

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist die Grundlage für einen erfolgreichen Sportverein. Trainer und Betreuer investieren ihre Freizeit ehrenamtlich und unentgeltlich zum Wohle der Kinder und Jugendlichen. Daher sollten die Eltern jederzeit unterstützend wirken und sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Umgekehrt steht ihnen das Recht zu einer Begründung des Trainers zu sportlichen Entscheidungen betreffend des eigenen Kindes zu erhalten.

Eltern sind für einen Verein eine enorme Hilfe und Entlastung. Nicht selten hat sich über die Jugendarbeit ein kompetentes Elternteil für Vorstandsarbeit, Sponsoring, Eventmanagement oder ähnliche Aufgaben gefunden oder einfach nur durch Beziehungen zu Dritten geholfen. Speziell im unteren Juniorenbereich ist es kaum vorstellbar, dass ein reibungsloser Spielbetrieb ohne Eltern zustande kommt.

Eltern helfen bei der Beförderung der Kinder zu den Spielen oder anderen Aktivitäten durch die Bildung von Fahrgemeinschaften, die miteinander abgesprochen werden. Eltern übernehmen die Reinigung der Trikots. Bei Austragung der Spiele oder Turniere übernehmen Eltern organisatorische Aufgaben wie den Verkauf von Speisen und Getränken und manches mehr. Eltern unterstützen den Trainer als Helfer im Training. Sie übernehmen auf Anweisung des Trainers bestimmte Funktionen. Dadurch ergeben sich im Training bessere Differenzierungsmöglichkeiten. Bei der Vorbereitung außersportlicher Aktivitäten, die für die Juniorenmannschaft geplant werden, sollten Eltern sich hilfreich einschalten und die Planungen unterstützen.

 Eltern als Betreuer

Eltern sind als Betreuer und/oder Co-Trainer eine wesentliche Hilfe für den Trainer und somit für den Verein. Das Training kann abwechslungsreicher und differenziert gestaltet und Verantwortungen geteilt werden. Die optimale Versorgung einer Mannschaft besteht aus einem Trainer (Verein) und einem Co-Trainer bzw. Betreuer (Elternteil). Die Aufgabenverteilung und Zuständigkeitsbereiche sind individuell abzusprechen, z.B.

Trainer  Vorbereitung, Planung und Durchführung des Trainings, Terminplanung, Bälle, Pässe, etc.

Betreuer /Co-Trainer  Terminpläne erstellen, Eltern-Infos, Passanträge, Spielbericht etc.

Übermotivierte Eltern

Eltern am Spielfeldrand legen nicht immer das wünschenswerte Verhalten an den Tag. Das Anfeuern der Mannschaft und das lautstarker Bejubeln gelungener Aktionen und Tore sind stets erwünscht. Die lautstarke Kritik am eigenen Kind, am Mitspieler, am Gegenspieler oder am Trainer während des Spiels muss unterbleiben. Sie schadet mehr, als sie hilft. Eltern, gleich welcher Altersstufe, gehören, so schwer das auch manchmal fällt, hinter die Platzabsperrung (Bande). Für die Aufstellung und Taktik ist nur der Trainer verantwortlich. Jeder Spieler bekommt seine Aufgabe ausschließlich vom Trainer und nicht von seinem Vater am Spielfeldrand. Torprämien für das eigene Kinde sind zu unterlassen.

Das gute Miteinander von Eltern, Trainern und Betreuern sowie dem Jugendausschuss bringt ausschließlich Vorteile für die Kinder und Jugendlichen unseres Vereins. Hierzu ist es notwendig, offen miteinander zu kommunizieren. Der Trainer muss das Gespräch mit den betroffenen Eltern nicht scheuen. Ein Gespräch sorgt selbst bei den Hartnäckigsten für Einsehen.

All das wird bei der Elternzusammenkunft bzw. Elterninfo zum Anfang einer jeden Saison auch deutlich zur Sprache gebracht. Der Jugendausschuss unterstützt hierbei ausdrücklich die Position des Trainers. Besonders gilt dies auch für die Einteilung der Mannschaften und die Aufstellungen.

In der Zusammenarbeit müssen zwei Regeln, bei denen auch die Umkehrung gilt, beachtet werden:

  • Eltern sollten die Anweisungen des Trainers akzeptieren und nicht bekämpfen
  • Eltern dürfen den Trainer im Beisein der Kinder nicht bloßstellen oder lächerlich machen

Kinderschutz

Kinder und Jugendliche sollen nicht nur sportlich Fortschritte machen, sondern auch in ihrem sozialen Verhalten. Dabei ist es wichtig, dass sie im Verein vor Gewalt und Misshandlungen geschützt sind. Mögliche negative Erlebnisse:

Durch andere Kinder und Jugendliche:

  • Mobbing im Team: z.B. von schwächeren Spielern, Neulingen
  • rassistische Diskriminierung
  • körperliche Gewalt: Prügeleien, Attacken auf dem Spielfeld
  • sexuelle Gewalt: erniedrigende Kommentare unter der Dusche, Zwang zum Mitmachen bei sexuellen Aktivitäten

Durch Trainer und andere Betreuungspersonen

  • körperliche Fehlhandlungen: Missachtung von Verletzungsgefahr
  • emotionale Fehlhandlungen: vernichtende Kritik, Nicht-Anerkennen von Fortschritten
  • Tolerieren von / Animieren zu Alkohol-, Nikotin- oder Drogenkonsum oder Doping
  • Sexuelle Übergriffe: Berührungen an intimen Körperstellen, Begaffen von Kindern und Jugendlichen unter der Dusche, sexistische Sprüche und Witze etc.

Haltungen zur Vermeidung negativer Erlebnisse

  • Teamgeist: Wir machen einander nicht schlecht – auch dann nicht, wenn wir enttäuscht sind.
  • Einsatz: Alle geben ihr Bestes – und vertrauen darauf, dass auch die andern das tun.
  • Fehler: sind erlaubt, wir wollen daraus lernen – und wir akzeptieren, dass es seine Zeit braucht.
  • Beachten von Fortschritten: Nicht alle sind gleich gut, aber alle sollen besser werden.
  • Fairplay: Sport ist Kampf unter vollem Einsatz unter Einhaltung der vorgegebenen Regeln und immer mit Respekt vor der Persönlichkeit der Mitspieler, Gegner und Schiedsrichter. Trainer und Betreuer sind verantwortlich für die Beachtung dieser Werte. Sie setzen sie durch im Team, sie sprechen auch Eltern darauf an, wenn diese Spiel und Verhalten von Spielern destruktiv kritisieren. Das kann sofort geschehen, doch manchmal ist es sinnvoller zu warten, bis die größte Wut vergangen ist.

Konkrete Maßnahmen zum Kinderschutz

Die folgende Liste ist als Anregung gedacht und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:

1.Herrscht im Team eine dauerhaft schlechte Stimmung, muss dies vorrangig geklärt werden. Darüber sprechen und dabei ggf. Werte aus dem Jugendkonzept einzubeziehen, ist eine Möglichkeit. Bei Bedarf sollte die Jugendvertrauensperson einbezogen werden.

2.Ebenso trifft das zu, wenn es einen einzelnen Spieler betrifft. Anzeichen zeigen sich ggf. im störenden Verhalten und sollten mit dem Spieler im Einzelgespräch geklärt werden. Möglicherweise werden so auch schon Themen im Vorfeld geklärt, bevor eine Missstimmung auf das Team übertragen wird.

3.Der Jugendbereich stellt eine Vertrauensperson (siehe Organisation / Homepage), an die sich Kinder oder Jugendliche bei Sorgen und Nöte wenden können.

4.Arbeiten am guten Klima im Team: gesellige Aktivitäten außerhalb des Fußballplatzes, z.B. Bowlen, Spaß haben.

5.Schöne gemeinsame Erlebnisse können negativen Tendenzen vorbeugen.

6.Besprechung der im Jugendkonzept aufgeführten Werte. Gelegentliche Gesprächsrunden einbauen: Sind wir auf dem richtigen Weg diese Werte zu beachten? – Gerade in guten Zeiten ist dies wichtig!

7.Einbeziehung der Eltern durch Erklärung der Werte.

8.Nachfragen beim Austritt eines Kindes: War alles ok? Gab es schlechte Erfahrungen, die noch zu Konsequenzen führen müssen?

9.Die Einholung eines polizeilichen Führungszeugnisses der Betreuer/Trainer wird vom Verein begrüßt und im Einzelfall erwartet.

 

Vorstand SVGO Bremen Fussballabteilung

 

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